Die Darmgesundheit ist weit mehr als nur das, was in deinem Magen passiert. Ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem ausgeglichenen Geist. Viele chronische Beschwerden, einschließlich Verdauungsprobleme, Hautprobleme, Erschöpfung und sogar Depressionen, haben ihre Wurzeln im Darm. Was passiert also genau im Verdauungstrakt, und wie beeinflusst er die Gesundheit deines gesamten Körpers?

An dieser Stelle möchte ich aber zuerst betonen, dass ich kein Arzt oder Experte auf diesem Gebiet bin. Ich bin eine Mama und eine Coach, die viel über das Thema Darmgesundheit gelernt hat – durch persönliche Erfahrungen, studieren und durch die Arbeit mit vielen Kundinnen. Da will ich dir den Spruch aus 1. Thessalonicher 5,21 mitgeben: „Prüft alles und behaltet das Gute“. Also ich teile hier das Wissen, das mir und meinen Kundinnen geholfen hat, um unsere Gesundheit ganzheitlich zu verbessern, aber prüfe und probiere, was für dich funktioniert und DAS behalte dann und bleib dran. 

Um die Darmgesundheit besser zu verstehen, müssen wir aber etwas zurück, oder sagen wir mal, weiter rauf gehen, wo die Verdauung eigentlich anfängt, nämlich im Mund. Danach gehen wir runter bis zum Dickdarn. Ich werde nicht in alle Einzelheiten der Verdauung eingehen, aber in die Hauptetappen schon.

Übrigens, willst du lieber ein Video zu diesem Thema sehen, dann schau dir die erste Folge meines neuesten Podcast’s an.  

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Also legen wir mal mit unserer Verdauungsreise los!

 

Die Reise der Verdauung

Die Verdauung beginnt im Mund und geht durch verschiedene Stadien, wobei jeder Abschnitt des Verdauungstrakts eine wichtige Rolle spielt:

1. Mund: dieses ist eigentlich die Etappe, über die wir noch volle Kontrolle haben, denn wir können ja entscheiden, was in unseren Mund kommt und was nicht und auch, wie lange wir die Nahrung kauen. Im Mund wird die Nahrung mechanisch zerkleinert, und die Enzyme im Speichel beginnen, hauptsächlich Kohlenhydrate zu verdauen, auch einiges an Fette. Gründliches Kauen unterstützt die Nährstoffaufnahme und kann Verdauungsprobleme wie Blähungen und Völlegefühl verhindern. Langsames Essen und gutes Kauen sind wichtige Schritte, um die Verdauung schon im Mund optimal zu starten.

2. Magen: Im Magen zersetzt die Magensäure Proteine und tötet Krankheitserreger ab. Wir brauchen genügend Magensäure, damit dieser Prozess richtig verlaufen und unser Körper die Proteine gut aufnehmen kann. Ein häufiges Missverständnis ist, dass Sodbrennen durch zu viel Magensäure verursacht wird. In den meisten Fällen liegt das Problem jedoch nicht daran, sondern an dem Schließmuskel, der rauf zur Speiseröhre geht. Wenn dieser gereizt ist, wir gestresst sind, eine zu große oder zu fettige Mahlzeit gegessen wird, schließt er nicht richtig ab und die Säure kann aus dem Magen nach oben kommen und so richtig brennen.

Was kannst du machen, um deine Verdauung im Magen zu unterstützen?

 

  • 1 Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone oder auch mit ¼ Teelöffel Cayenne Pfeffer eine halbe Stunde vor dem Essen trinken fördert die Produktion von Magensäure und erleichtert die Verdauung
  • Iss langsam und nicht zu viel auf einmal 
  • Reduziere den Fettgehalt deiner Mahlzeit 
  • Sitze aufrecht oder mache nach dem Essen einen kurzen Spaziergang, damit die Schwerkraft ihren Job tun kann 
  • Trink NICHT während dem Essen, denn damit vermischt sich die Magensäure mit dem Wasser und ist nicht mehr so aktiv. Trinke eine halbe Stunde vorm Essen und warte danach 1-2 Stunden, bis du wieder richtig Wasser trinkst. Kleine Schlucke inzwischen schaden nichts.

 

3. Dünndarm: Der Dünndarm ist der Hauptort der Nährstoffaufnahme. Enzyme und Galle helfen dabei, Fette und Proteine zu verdauen. Hier brauchen wir viele gute Bakterien und eine gesunde Darmschleimhaut, damit die richtigen Nährstoffe in den Blutkreislauf aufgenommen werden können und die Gift- und andere Schadstoffe draußen bleiben und ausgeschieden werden. Eine bakterielle Überwucherung von schlechten Bakterien im Dünndarm, auch SIBO genannt, kann die Nährstoffaufnahme erheblich beeinträchtigen und zu Symptomen wie Blähungen und Mangelerscheinungen führen, insbesondere bei Vitamin B12, aber auch andere fettlöslichen Vitamine und Mineralien. 

4. Dickdarm: Im Dickdarm wird das Wasser resorbiert und der Stuhl geformt. Hier befinden sich auch die meisten unserer Darmbakterien. Diese guten Bakterien helfen, die Ballaststoffe zu fermentieren und kurzkettige Fettsäuren zu produzieren, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Im Dickdarm wird die letzte Flüssigkeit aus den Lebensmitteln entzogen, die Ballaststoffe helfen dabei. Trinken wir aber generell zu wenig Wasser, findet der Darm nicht genügend Flüssigkeit, um den Stuhl zu formen und es kann zu Verstopfung führen. Also achte darauf, viele Ballaststoffe zu essen von Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide, aber auch viel Wasser dazu zu trinken. 

 

Dysbiose: Das Ungleichgewicht im Darm

Dysbiose beschreibt das Ungleichgewicht der Darmflora, das durch ungesunde Ernährung, Antibiotika, Stress oder zu viel Zucker und verarbeitete Lebensmittel & Mehlspeisen ohne Ballaststoffe verursacht werden kann. Dieses Ungleichgewicht kann Verdauungsstörungen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Nährstoffmängel hervorrufen. Langfristig kann es auch systemische Probleme wie Hauterkrankungen, Müdigkeit, Krebs und sogar psychische Beschwerden wie Depressionen verursachen.

Ein unausgeglichener Darm führt nicht nur zu körperlichen Beschwerden, sondern beeinflusst auch das Denken und die Stimmung. Das liegt vor allem an der engen Verbindung zwischen Darm und Gehirn, der sogenannten Darm-Hirn-Achse.

 

Die Darm-Hirn-Verbindung

Der Darm ist über den Vagusnerv direkt mit dem Gehirn verbunden und beeinflusst unser emotionales Wohlbefinden. 90% des Glückshormons Serotonin werden im Darm produziert. Wenn die Darmflora gestört ist, kann die Serotoninproduktion beeinträchtigt werden, was zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen kann.

Zudem können chronische Entzündungen im Darm das Gehirn beeinflussen. Diese Entzündungen entstehen häufig durch den Konsum von zu viel Zucker, verarbeiteten Lebensmitteln oder Weißmehl und / oder zu viel Stress und Medikamente. Eine geschädigte Darmschleimhaut, auch als „Leaky Gut“ bekannt, kann dazu führen, dass Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen und der Körper anfängt, gegen sich selbst zu kämpfen. Somit kommt es zu Intoleranzen, Sensibilitäten und schlummernden Entzündungen, die bis hin zum Gehirn kommen können und unser Denken und unsere Konzentration beeinträchtigen können. 

Die Rolle des Immunsystems im Darm

Der Darm ist das Zentrum unseres Immunsystems – etwa 70% des Immunsystems befindet sich im Darm. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für eine starke Abwehr gegen Krankheitserreger. Wenn die Darmflora gestört ist, wird das Immunsystem geschwächt, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Allergien und chronische Entzündungen führen kann.

Durch eine gesunde Ernährung, weniger verarbeitete Lebensmittel und Zucker sowie den regelmäßigen Konsum von probiotischen Lebensmitteln, wie Kefir, Kombucha, Sauerkraut (Chukrut), Kimchi und auch Probiotika in Kapseln kannst du dein Immunsystem stärken und somit die Basis für ganzheitliche Gesundheit legen.

 

Wie Sport die Darmgesundheit unterstützt

Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern hat auch einen direkten Einfluss auf die Darmgesundheit:

  • Verbesserung der Darmmotilität: Sport fördert die Darmbewegung, was die Verdauung verbessert und Verstopfung vorbeugt.
  • Stressabbau: Bewegung reduziert Stress, der oft Verdauungsprobleme wie Sodbrennen und Reflux verschlimmert.
  • Förderung einer gesunden Darmflora: Studien zeigen, dass Bewegung das Wachstum nützlicher Darmbakterien unterstützt und das Mikrobiom diversifiziert.
 
 

Natürliche Unterstützung für deinen Darm

Es gibt verschiedene natürliche Möglichkeiten, die Darmgesundheit zu fördern. Hier sind einige einfache, aber effektive Ansätze:

– Bitterstoffe: Bitterstoffe wie Löwenzahn, Curcuma oder Apfelessig regen die Magensäureproduktion an und unterstützen so die Verdauung. Bitterstoffe helfen besonders bei der Verdauung von Proteinen und Fetten. Sozusagen alles was dir von Gemüse oder Tee’s bitter schmeckt kannst du wissen, dass es für deine Verdauung gut ist. 

– Cayennepfeffer: Er unterstützt die Magensäureproduktion und hilft bei der Magenentleerung. Ein Viertel Teelöffel in einem Glas Wasser vor dem Essen kann die Verdauung anregen.

– Zitronen-Ingwer-Tee: Zitronen- und Ingwertee vor den Mahlzeiten kann Blähungen lindern und die Verdauung unterstützen. Die Säuren in der Zitrone regen die Magensäureproduktion an, während Ingwer entzündungshemmend wirkt. Natürlich kannst du auch nur Zitronenwasser trinken, wenn du keinen Tee magst. 

– Probiotika und Präbiotika: Fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Kombucha oder Sauerkraut fördern eine gesunde Darmflora. Probiotika liefern gute Bakterien, während Präbiotika, die in Ballaststoffen enthalten sind, das Wachstum dieser Bakterien unterstützen.

– Stressmanagement: Da Stress die Verdauung negativ beeinflusst, sind Methoden wie Gebet, Meditation und Atemtechniken entscheidend, um den Darm zu entlasten. Ein gelassener Geist unterstützt die Verdauung und die allgemeine Gesundheit, dieses lesen wir sogar schon in Sprüche 14,30.

– Langsam essen und gut kauen: Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten, kaue gründlich und unterstütze so die Verdauung schon im Mund. Dies reduziert das Risiko von Verdauungsproblemen wie Blähungen und verbessert die Nährstoffaufnahme.

 

 

Fazit: Die Darmgesundheit als Grundlage für dein Wohlbefinden

Die Gesundheit deines Darms ist weit mehr als nur ein Thema der Verdauung. Sie bildet die Basis für dein körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ein ausgewogenes Mikrobiom unterstützt nicht nur eine effektive Nährstoffaufnahme und eine reibungslose Verdauung, sondern ist auch ein wesentlicher Faktor für ein starkes Immunsystem und eine stabile, positive Gefühlswelt. Viele der Beschwerden, die wir heute als alltäglich hinnehmen – wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Hautprobleme und Verdauungsbeschwerden – können oft ihren Ursprung in einem unausgeglichenen Darm haben.

Durch die bewusste Pflege deines Darms, sei es durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung oder natürliche Unterstützungsmaßnahmen wie Bitterstoffe und Probiotika, kannst du aktiv zu deinem Wohlbefinden beitragen. Indem du auf die Signale deines Körpers achtest, erkennst du frühzeitig mögliche Ungleichgewichte und kannst entsprechend reagieren. 

Denk daran, dass Veränderungen in deinem Lebensstil und deiner Ernährung Zeit brauchen. Gib deinem Körper die Möglichkeit, sich anzupassen und zu heilen. Und während du deinen Weg zu einer besseren Darmgesundheit gehst, erinnere dich an den Spruch aus 1. Thessalonicher 5,21: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Dein Körper ist ein Geschenk, und es liegt an dir, ihn gut zu behandeln und zu pflegen.

Wenn dir dieser Blog interessant und hilfreich war, teile ihn gerne mit deinen Freunden, denn so viele Beschwerden können vorgebeugt oder auch geheilt werden, indem wir uns um unsere Darmgesundheit kümmern. 

Danke fürs Lesen,

Deine Joanna

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