😱Ich kann es nicht glauben, dass ich es wirklich erreicht habe
Hast du auch schon mal eine Sache gehabt, die du immer so im Hinterkopf behalten hast, die du gerne erreichen wolltest? Manchmal sind es große Dinge, manchmal eher Kleinigkeiten, aber trotzdem etwas, was du dir wünschst, tun oder erreichen zu können. So ging es mir mit einer Sache, die ich seit mindestens 10 Jahren erreichen wollte.
Und hey, bevor du jetzt lachst und die E-Mail zumachst, weil es sich vielleicht oberflächlich anhört, lass mich dir erzählen, warum mir das so wichtig war: Einen Pull-Up ohne Hilfe zu schaffen – ohne Gummi oder sonstiges.
Klar, das klingt vielleicht nicht nach dem wichtigsten Ziel der Welt, aber der Pull-Up ist der König der Oberkörperkraft. Besonders als Frau einen Pull-Up zu schaffen ist ein riesiger Indikator dafür, dass du Kraft aufgebaut hast, die dir für den Rest deines Lebens helfen kann, zum Beispiel bei Verletzungen oder auch um Rückenschmerzen vorzubeugen. Außerdem baut es unglaubliche Kraft im Rumpf (Core) auf
Am Anfang des Jahres habe ich mal mit einem Trainer darüber gesprochen und ihm erzählt, dass ich das gerne schaffen würde. Er meinte direkt: „Natürlich kriegst du das hin!“ – aber ich glaubte nicht wirklich daran. 🫣 Außerdem sagte ich zu ihm, dass es doch ein sehr oberflächliches Ziel sei.
⚡️ Und was er dann sagte, hat mich getroffen: “Wenn Gott dir Gaben gegeben hat, in deinem Fall die Gabe für Sport und dafür, dich selbst dazu zu motivieren und auch noch Freude daran zu haben, dann nutze dieses doch aus und fordere dich heraus.”
Das hat mich zum Nachdenken gebracht, denn die Sache ist, in den Bereichen, wo wir unsere Stärken haben, tendieren wir oft dazu, einfach gemütlich zu werden. Man fordert sich gar nicht mehr wirklich heraus und bleibt leicht in der Komfortzone.
Also dachte ich mir: Okay, ich will das durchziehen. Ich fing an zu üben, aber wie es oft so ist, und vielleicht kennst du das, nach einigen Wochen oder Monaten wurde es mir langweilig. Sachen kamen dazwischen, “life just happened”, sagen wir in Englisch und ich gab auf! 😫
Jetzt im September, als meine letzte Fit4Life 2.0 Gruppe startete, dachte ich an die vielen Frauen, die neu dabei waren. Ich weiß, dass es für viele von ihnen eine sehr große Herausforderung war, mit dem Sport und der gesunden Ernährung dranzubleiben und sich zu disziplinieren.
⚡️Da schlug es in mein Gewissen ein: Warum würde ich von meinen Kundinnen quasi verlangen, dass sie sich disziplinieren sollten und dranbleiben, wenn ich selbst nicht konsequent war? 🫣
Also erstellte ich mir Anfangs September einen Pull-Up-Plan, klebte ihn an die Wand und übte dreimal die Woche. Das war der Anfang meiner Reise. Und so sah es aus.
Ich kam keine 5 cm hoch!! 😱Ich zweifelte, ob ich es jeh hinkriegen würde. Immer am Montag machte ich meinen “Test”, ob ich schon hochkam. Aber ehrlich gesagt, einige mal ließ ich es auch einfach sein, weil ich nicht enttäuscht werden wollte, wenn ich es doch wieder nicht schaffen würde (übrigens, sehr normale Gefühle 😅). Nach ein paar Wochen ging es vielleicht 2 cm höher. Es war kaum eine Veränderung. Da wurde ich wieder ungeduldig und wollte aufgeben.
Da analysierte ich meine Denkweise und merkte, dass ich viel zu zielorientiert gewesen war. Ich wollte diesen einen Pull-Up schaffen und übersah fast, was ich schon alles erreicht hatte. Meine Schultern waren stärker geworden, ich konnte wieder Volleyball spielen ohne starke Schmerzen (was ich vorher für längere Zeit nicht konnte, wegen einer Überanstrengung der Schulter) Andere Übungen fielen mir leichter – es lohnte sich also.
Ich sagte zu meiner Freundin: „Bis ich 40 bin, werde ich es schaffen.“ Ich gab mir drei Jahre Zeit. Trotzdem blieb ich dran. Und nach sieben Wochen schaffte ich den halben Weg nach oben – ein Riesenmoment für mich. Dann nach zwei Monaten Üben, dachte ich: „Heute probiere ich es.“ Und tatsächlich, ich schaffte den Pull-Up! Ich sprang fast im Dreieck! 🤣
Hier sind die vier Dinge, die mir geholfen haben, konsequent zu bleiben und die auch dir helfen können, ein Ziel zu erreichen:
- Einen konkreten Plan haben: Ich erstellte einen klaren Plan, wie oft ich üben würde, und klebte ihn sichtbar an die Wand und hackte ab, wenn ich’s gemacht hatte.
- Verantwortung vor anderen übernehmen: Ich erzählte einigen Personen von meinem Ziel – was ich Anfang Jahr nicht gemacht hatte und dadurch viel leichter aufgab.
- Vorbild für meine Kinder sein: Meine Kinder sahen mich üben und wussten, welches mein Ziel war. Es motivierte mich sehr, ihnen zu zeigen, dass man mit Ausdauer vieles erreichen kann.
- Meine Denkweise ändern: Ich musste mich immer wieder auf eine “wachstumsorientierte” Denkweise fokussieren, um nicht nur auf das Endziel zu warten.
Natürlich, mein Leben hat sich jetzt nicht komplett verändert, wo ich mein Ziel erreicht habe, aber es hat meinem Selbstwertgefühl und meiner mentalen Stärke viel gegeben. Ich habe gemerkt, dass ich durch Disziplin und Durchhaltevermögen vieles erreichen kann.
Gibt es eine Sache, die du gerne erreichen würdest, aber wo du dich vielleicht noch nicht voll hingegeben hast? Vielleicht etwas, wo du schon angefangen hast, aber dann zu schnell aufgegeben hast? Weißt du, Ich glaube, wir geben oft gerade dann auf, wenn wir kurz vor dem Durchbruch stehen. Und das ist zu schade!
Also, wenn du für etwas kämpfst, gib nicht auf. Wer weiß, du bist vielleicht kurz davor, es zu erreichen. Und wenn du noch am Anfang stehst, warum warten? Fang jetzt an, für dein Ziel zu kämpfen – egal, ob dieses ein körperliches, mentales oder geistliches Ziel ist – und schau, wie du Woche für Woche stärker wirst.
Joanna